aEMT, die nächste Stufe in der Digitalisierung
Mit dem Rollout intelligenter Messsysteme und den Möglichkeiten Daten über Smart Meter Gateways zu übertragen, eröffnet sich ein weiteres Feld für neue Services und auch sogenannten Mehrwertdiensten. Die Rolle des aktiven EMT wird für die Digitalisierung der Energiewirtschaft und den aktuellen Smart Meter Rollout immer bedeutender.
Die moderne Messeinrichtung (mME) besteht aus einem digitalen Stromzähler, der den aktuellen Zählerstand, die tatsächliche Nutzungszeit und den tatsächlichen Stromverbrauch ermittelt, und einer Kommunikationseinheit, dem sogenannten Smart-Meter-Gateway (SMGW). Somit lässt das Smart-Meter-Gateway Elektrogeräte, Stromerzeuger und Stromnetze miteinander kommunizieren. Außerdem leiten Smart Meter den Verbrauch verschlüsselt an berechtigten Energieversorgungsunternehmen über den EMT weiter.
Um die Authentizität und Vertraulichkeit bei der Kommunikation der einzelnen Teilnehmer zu sichern, wird eine Smart Metering Public Key Infrastruktur (SM-PKI) etabliert.
Die SM-PKI hat die folgende dreistufige hierarchische Struktur: [1]
- Hoheitlicher Vertrauensanker (Root-CA)
- Endnutzerzertifizierung (Sub-CA)
- Endnutzer: EMT, GWA, GWH und SMGW
Es gibt verschiedene Typen von Endnutzern:
- Externe Marktteilnehmer (EMT)
- Gateway-Administrator (GWA)
- Gateway-Hersteller (GWH)
- Smart Meter Gateway (SMGW)
Zu den externen Marktteilnehmern gehören im Kontext der Public Key Infrastruktur (PKI) alle Marktteilnehmer, die potentielle Kommunikationspartner eines Smart Meter Gateway im WAN (Wide Area Network) sind, etwa Verteilnetzbetreiber, Messstellenbetreiber oder Lieferanten.[2]
Außerdem nehmen externe Marktteilnehmer EMTs an der Smart Metering Public Key Infrastruktur SM-PKI teil.
Um SMGWs als Kommunikationskanal verwenden zu können, werden die Daten von beispielsweise Wasserzählern oder Sensoren über die Schnittstelle Contollable Local System (CLS) an das SMGW gesendet und über dessen sicheren Kommunikationskanal übertragen. Wer diese Daten nutzen oder via CLS Schalthandlungen im Netz durchführen möchte, muss dafür die Rolle des aktiven EMT einnehmen. Aktiver EMT darf einerseits Schalthandlungen im Netz durchführen, aber auch Geräte hinter dem SMGW ansprechen. Aktive EMTs sind besonders wichtig bei der Datenerfassung und Datenübertragung. EMTs bestehen nicht nur aus aktiven Teilnehmern, sondern auch aus passiven Teilnehmern. Passive EMTs empfangen Daten vom SMGW, um ihre Geschäftsprozesse, z.B. die Erstellung von Abrechnungen auf Basis von empfangen Messdaten, auszuführen. Passive EMT nutzen die LMN-Schnittstelle.
Aktive EMTs empfangen dagegen nicht nur Daten, sondern steuern auch nachgelagerte Geräte auch Controllable Local Systems CLS genannt, die an die SMGWs angeschlossen werden können.[3]
Zu der Teilnahme an der SM-PKI muss ein passiver EMT lediglich ein Sicherheitskonzept erstellen, dass die in der SM-PKI-Policy spezifizierten Anforderungen berücksichtigt und bei Bedarf vorgelegt werden kann. Ein aktiver EMT muss dagegen eine Zertifizierung gemäß ISO 27001 oder IT-Grundschutz vorweisen, die alle SM-PKI relevanten Prozesse und IT-Systeme umfasst.
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